Fokussierte Forschungsförderung für den medizinischen Fortschritt
Das Kuratorium Medizin der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung fördert die Forschung und Ausbildung in den Bereichen Augenheilkunde, Nephrologie und Onkologie. Die Förderung erfolgt durch Unterstützung wissenschaftlicher Einzelprojekte, Ausschreibung langfristig angelegter Nachwuchsgruppenprogramme (‚Junior Excellence Research Groups’), Stipendien für Nachwuchswissenschaftler und regelmäßig wiederkehrende Symposien und Weiterbildungsveranstaltungen.
Im Bereich Medizin werden wissenschaftliche Projekte schwerpunktmäßig auf folgenden Gebieten gefördert:
1. Augenheilkunde: Altersabhängige Makuladegeneration
Die altersabhängige Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für eine Erblindung bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres. Die Erforschung ihrer Entstehung und die Entwicklung präventiver und therapeutischer Strategien ist in Anbetracht der demographischen Entwicklung eine zentrale Aufgabe der Augenheilkunde. Die Förderung durch die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung konzentriert sich auf Projekte der Grundlagen- und Versorgungsforschung zu den verschiedenen Formen der frühen und späten altersabhängigen Makuladegeneration.
2. Nephrologie: Akutes Nierenversagen, Immunologische Nierenkrankheiten
Das akute Nierenversagen ist die häufigste und gefährlichste Nierenkrankheit im Krankenhaus. Dies betrifft nicht nur die Tage im Krankenhaus, sondern auch die Jahre danach. Das Immunsystem spielt eine wichtige Rolle bei der Verursachung vieler Nierenkrankheiten, insbesondere solcher mit akutem Verlauf. Die Dr. Werner Jackstädt-Stiftung fördert Projekte zu den Ursachen der Entstehung, zur Vermeidung, Erkennung, Diagnostik und Therapie, sowie zu den Folgen des akuten Nierenversagens und damit in Verbindung stehenden immunologischen Krankheiten. Priorität wird Projekten eingeräumt, die ein Potenzial für eine Verbesserung der prophylaktischen, diagnostischen und therapeutischen Versorgung nierenkranker Patienten erwarten lassen.
3. Onkologie: Geriatrische Hämatoonkologie
Bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems sind Schrittmacher bei der Entschlüsselung der Mechanismen der Krebsentstehung und zeichnen sich durch besonders gute Behandlungsergebnisse aus. Die pathogenetischen Erkenntnisse und die hieraus abgeleiteten Therapierichtlinien betreffen vorwiegend junge Patienten. Wegen Unterschieden im Erkrankungsspektrum und den körperlichen und psychosozialen Rahmenbedingungen sind sie auf alte Patienten nicht übertragbar. Das Förderprogramm der Dr. Werner-Jackstädt-Stiftung soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen.