Dr. Werner Jackstädt

Die Anfänge

Werner Jackstädt wurde im Januar 1925 geboren. Als Sohn des Inhabers einer Feinpapiergroßhandlung verbrachte er eine Volontärszeit in einer belgischen Papierfabrik, bevor er 1943 zum Kriegsdienst einberufen wurde. Erst 1947 kehrte er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in seine geliebte Heimatstadt Wuppertal zurück und trat in die väterliche Firma ein. Im Keller dieser Firma nahm 1949 der Erfolg seinen Anfang: Die ersten Selbstklebe-Postkarten wurden hergestellt. In den 50er Jahren, kurz nachdem der Export begonnen hatte, löste Werner Jackstädt die Papiergroßhandlung seines Vaters auf und beschloss, sich auf selbstklebende Papiere und Folien zu konzentrieren.

Von der Wuppertaler Fabrik zum Weltkonzern

Fortschritt und Internationalisierung anstrebend, gründete Werner Jackstädt 1959 in Paris/Frankreich den ersten Standort im Ausland. Im Laufe der Jahre entstand eine Firmengruppe mit insgesamt zehn Fabriken in Deutschland, Frankreich, Malaysia, Australien, Südafrika, Brasilien, Mexiko, Kolumbien und Kanada. Die Hauptverwaltung der Jackstädt GmbH hatte ihren Sitz weiterhin in Wuppertal, die deutsche Produktionsstätte befand sich an der Schwelmer Stadtgrenze zu Wuppertal. 
Der internationale Selbstdruckverband wählte Werner Jackstädt 1994 zum „Man of the Year“ und 1995 erhielt er den Titel des Ehrendoktors der Wirtschaftswissenschaften der Universität Witten/Herdecke.
 Durch eine Kombination aus Tatkraft, faszinierendem Gespür für Produkt- und Marktchancen und kreativem Innovationsgeist führte er die Firma “Jac” zu internationalem Ansehen. Das Markenzeichen “Jac” wurde zum Inbegriff für Qualität und Zuverlässigkeit. Im Jahre 2001 beschäftigte der Konzern weltweit 2100 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 1,2 Mrd. DM (~ 620 Mio. Euro).
 Als krankheitsbedingt seine Kräfte abnahmen, entschloss er sich mit der ihm eigenen Konsequenz seine Firmengruppe an den amerikanischen Konzern der gleichen Branche „Avery Dennison Corporation“ zu verkaufen. Der Verkauf wurde im Mai 2002 durch das Kartellamt genehmigt.

Das Erbe an seine Heimatstadt

Sein Interesse an der Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin und die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Wuppertal waren die Grundlage für die schon früh gefallene Entscheidung, den größten Teil seines Vermögens in eine gemeinnützige Stiftung einzubringen. Diese soll die medizinische Forschung, die Wirtschaftswissenschaft im Allgemeinen, aber insbesondere auch fortschrittliche Projekte unterstützen, die dem Gemeinwohl und besonders dem kulturellen und sozialen Leben in Wuppertal zugute kommen. Dr. h.c. Werner Jackstädt setzt somit ein Zeichen für Engagement von Seiten der Unternehmer und gibt ein Beispiel, wie diese ihren Standort effektiv unterstützen können.
Dr. h.c. Werner Jackstädt verstarb am 19. März 2005 im Alter von 80 Jahren. 
In den ersten 3 Jahren des Bestehens der Stiftung hat Dr. h.c. Werner Jackstädt in seiner prägnanten, ihm eigenen unverwechselbaren Art die Aufgabe der Stiftung vorgegeben.